Mit freundlicher Genehmigung von Tesla Inc.

Cybertruck: Designikone oder Stahlklotz?

Der Cybertruck tourt gerade durch europäische Städte. Auch im Tesla-Center in Parsdorf rund 15 Kilometer östlich von München machte er Station. Für das aktuelle eMove360° Magazin haben wir gemeinsam mit insgesamt rund 1800 Interessierte das futuristisch anmutende elektrische Stahl-Pick-up begutachtet. Und wie bei fast allem, das der Milliardär und Visionär Elon Musk präsentiert, gehen die Meinungen wieder weit auseinander: faszinierendes Designobjekt für die Einen, sinnfreies Hassobjekt für die Anderen.

Vier Jahre nachdem Elon Musk das erste Konzept des Cybertruck vorgestellt hat, ist der futuristische Stahlkoloss in Europa gelandet und macht auf der „Cybertruck Odyssee“ in mehr als 100 Städten Station. Vor dem Tesla-Center in Parsdorf hat sich schon eine halbe Stunde vor der offiziellen Premiere eine lange Schlange gebildet. Aufgeregte Musk-Jünger jeden Alters und Geschlechts warten voller Vorfreude auf Einlass. In 20-er-Gruppen werden sie eingelassen in die heilige Halle. Aber erst mal nur zum Ansehen, nicht anfassen, wie die Hostess gleich warnend signalisiert. Fahren? Fehlanzeige. Eine Straßenzulassung für Europa hat das Gefährt nicht. Das wirft die zentrale Frage auf: Wird es der Cybertruck jemals auf europäische Straßen schaffen?

Aber jetzt wollen wir ihn sehen. Wie ein grau glänzender Stahlschrank auf Rädern steht er bullig in der Halle. Allein die Räder sind 1,79 Meter hoch. Man kommt sich vor wie ein Zwerg, selbst mit einer ordentlichen Körpergröße. 5,68 Meter lang, 2,41 Meter breit, gut drei Tonnen schwer und kantig wie ein Bauklotz aus rostfreiem Stahl mit kugelsicheren Karosseriepaneele. Das sehr kantige Äußere ist jedenfalls sehr ungewöhnlich und völlig anders als das traditioneller Pick-ups. Und wer möchte mit diesem Koloss schon auf Parkplatzsuche gehen?

Beim Blick ins Innere geht es weniger wuchtig zu: Kleines Lenkrad, winziger Rückspiegel, die Konsole und die Armaturen sind mit hellem und dunklem Plastik verkleidet, die Fußmatten sind aus Gummi. Kino auf Rädern: Ein Superlativ ist der 18.5”-Touchscreen der Bildschirm im Cockpit und der 9,4” Touchscreen hinten. Das Top-Modell „Cyberbeast“ kostet umgerechnet rund 90.000 Euro. Der schafft eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in sagenhaften 2,7 Sekunden. Die Frage, wann der Cybertruck in Deutschland verkauft wird oder ob er jemals zugelassen werden darf, wird mit „Unser Fokus liegt auf Nordamerika“ knapp beantwortet. Dort gehören Pick-ups, meist Trucks genannt, zu den beliebtesten Fahrzeugen.

Erstmals erschienen im eMove360° Magazin 02/2024. Kostenlos PDF downloaden oder Printversion im Shop bestellen.

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03.07.2024   |  

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